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MARThemenabend
Costa Rica ist mit 51.100 km2 (vgl. Bayern 70.500 km2) ein kleines mittelamerikanisches Land, das jedoch auf so geringem Raum eine unglaubliche Vielfalt an Leben bietet. Von den ländlichen Gebieten an der Pazifikküste mit großteils spanisch sprechender Bevölkerung, über das Valle Central mit San Josés abwechslungsreicher Kultur, bis hin zur, von Einwanderung geprägten, Karibikküste mit überwiegend englischsprachigen Creolen. So ändert sich bei einer eintägigen Reise von der Pazifik- zu der Karibikküste vieles, eines jedoch nie: Die Freundlichkeit der Menschen! Von einem Gruß auf der Straße am Vorbeigehen, der stets von einem Lächeln begleitet ist, bis hin zur unaufgeforderten Hilfe im Bus. Dabei wird einem nichts angeboten oder verkauft, im Gegensatz zu manch anderem vielbesuchten Urlaubsland, es wird einfach nur geholfen!
Doch die wahre Vielfalt des Landes liegt in der Natur. Trotz der geringen Größe (~ 0,03 % der Landfläche der Welt) befinden sich 500.000 verschiedene Arten von Flora und Fauna (6 % der Biodiversität der Welt) in diesem Hotspot des Lebens. Dieser Artenreichtum wurde bis in die 1980er Jahre durch Holzschlag stark gefährdet und 80 % des Regenwaldes wurden bis dorthin gerodet. Ein Umdenken der Politik und der Menschen des Landes führte jedoch dazu, dass heutzutage 27 % des Landes unter Naturschutz steht und über 90 % des Energieverbrauchs aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen wird.
In genau diese Welt durften wir, mit Rucksack bepackt, vier Wochen lang eintauchen. Das erste Ziel, Cabuya, ein kleiner verschlafener Ort auf der Halbinsel Nicoya hatten wir nach abwechslungsreicher Reise (zu Fuß, Bus, Fähre, Bus, zu Fuß) noch am ersten Tag erreicht. Für 4 Nächte war ein kleiner Bungalow unser Zuhause, in Mitten eines kleinen Waldes mit Mango-Bäumen und Palmen gespickt, ließen wir uns morgens von Brüllaffen wecken, um anschließend in der einzigen Bäckerei weit und breit mit Früchten und einem hervorragenden costa-ricanischen Kaffee den Tag zu beginnen. Viel Wandern stand auf dem Programm, wobei man stetig Neues zu entdecken hatte: Nasenbären, Weißkopf-Kapuziner-Äffchen, Kolibris ...
An unserem zweiten Ziel, Tortuguero, ein Nationalpark, der nur mit dem Boot oder mit dem Flugzeug zu erreichen ist, konnten wir unsere Liste dann erweitern: Meeresschildkröten, Fischotter, Kaiman, Pfeilgiftfrösche, Klammeraffen ... Auch hier erkundeten wir wieder wandernd die neue Umgebung, ergänzten aber unsere Aktivitäten mit einem Ausflug durch die Mangrovenwälder per Kanu, der Beobachtung von Meeresschildkröten bei der Eiablage und einer Nachtwanderung durch den Regenwald.
Unsere dritte Unterkunft, ein Dorf an der Karibikküste an der Grenze zu Panama, nutzten wir dann zum Krafttanken und wir genossen den Strand. Wandern war natürlich auch wieder fester Bestandteil unseres Tages, nur auf einen Schnorchel- Ausflug mussten wir verzichten, da die Regenzeit das Meer zu sehr aufwühlte. Dafür gab es wieder viel zu sehen und zu genießen: Faultiere, Tucans, Vipern, Kaffee, Schokolade aus Kleinbetrieben ...
Nach zwei Wochen auf uns allein gestellt, ging es dann erlebnisreich mit einer Gruppenreise weiter, Costa Rica Active Adventure (G-Adventures). So wie der Name schon verrät, war einiges geboten: Radeltouren um das Vulkangebiet “Arenal“ in La Fortuna, Wanderungen, Bootsfahrten, Ziplining in den Nebelwäldern Monteverdes, Wildwasser-Raften auf dem Parcuare-Fluss und Baden im Pazifik innerhalb des meist besuchten Nationalparks Manuel Antonio. Immer mit dabei: Viel Spaß und Geselligkeit in der internationalen Gruppe unter der Leitung eines super Englisch sprechenden Guides.
Am Ende gilt Frau Clauer-Schneider ein besonderer Dank, da sie wieder eine traumhafte Reise zusammengestellt hat und ein unvergessliches, unvergleichliches und auf uns zugeschnittenes Erlebnis geschaffen hat.
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